Wir schreiben die 1920er: Madu, ein Mumienjunge, ist 9 Jahre alt und 3000 Jahre tot. Madu lebt mit seiner weit verzweigten Familie in der Pyramide seiner Dynastie. Jeder Tag ist wie der andere und bestimmt durch das 4.000-jährige Warten auf das Paradies. Doch dann: britische Forscher! Ausgrabungen!! Laternen und Lampen!!! Im Inneren der Pyramide!!!! Und schuld daran ist Madu, der einmal mehr zu achtlos war. Die Forscher rauben Schätze, vor allem in Krügen aufbewahrte Eingeweide von Familienoberhaupt Ramsis, Madus Onkel. Diese sollen nun nach London gebracht werden. Onkel Ramsis, der ohne innere Organe nicht ins Paradies einziehen kann, ist außer sich. Und Madu verzweifelt. Er muss die Organe seines Onkels zurückstehlen. Nur wie? Und was ist überhaupt London?
Kaum besser ergeht es Linnet, Tochter des Leiters der Ausgrabungen an einer Pyramide unweit von Luxor, Lord Carthington. Linnets an sich liebevoller Vater lebt, unter Druck gesetzt von seiner neuen Frau, Lady Isabel, nur noch für Repräsentation und Karriere. Dazu plant Lady Isabel, die Linnet vom ersten Augenblick an nicht ausstehen konnte, Linnet in ein Schweizer Internat zu verbannen, in dem Linnet zu allem Übel auch noch ihre einzige Freundin, ihren Vogel Nailah verbieten würde. Selbstverständlich denkt die willensstarke Linnet gar nicht daran, sich so einfach abschieben zu lassen. Sie will flüchten. Wie gut, dass sie genau da eine Mumie trifft, die ebenfalls unkonventionelle Pläne hegt.
Gemeinsam besteigt das ungleiche Paar Linnet und Madu – gemeinsam mit Nailah, Onkel Ramsis‘ Ka und der sehr mächtigen Zehe von Madus Urahn Minubis – den Nildampfer nach Kairo, den Doppeldecker eines Glücksspielers, den Orientexpress, etc., versteckt, verkleidet und stets auf der Flucht vor Mumienjägern, Grabräubern, einer von Linnets Vater angeheuerten Privatdetektivin und dem Regen. Ihr Ziel: London. Ihre Mission: Die Kanopenkrüge von Onkel Ramsis zurück nach Ägypten bringen und so ihre Familien zu retten. Eine abenteuerliche Reise durch ganz Europa steht ihnen bevor.
